Antike Möbel und Antiquitäten Berlin

Mainzer Möbel

Im 18. Jahrhundert war Mainz eine Metropole für die Herstellung meisterlicher Möbel im typischen Geschmack der Zeit. Bewegte Aufsatzsekretäre und prächtige Schränke zeugen davon, besonders charakteristisch sind die reich verzierten Anschlagleisten.

Nürnberger Schrank

Nürnberger Schranktyp des 16. Jahrhunderts in der Art der süddeutschen Fassadenschränke, mit mittlerem Schubladenstreifen, jedoch mit betonterem Kontrast zwischen Füllung und Rahmen. Die Rahmen aus mattem Nußbaumholz sind durch Pilaster und Schnitzereien hervorgehoben, während die Füllungen aus hochglänzendem, spiegelnd poliertem Eschenholz sind.

Naturalismus

In Malerei und Plastik eine Richtung (zu fast allen Zeiten), die größtmögliche Naturtreue erstrebt. 

Windsor-Stuhl

Ländlich englischer Stuhl mit meist halbrunder, aus gedrechselten Rundstäben gebildeter Lehne, der Ende des 17. Jahrhunderts in England entstand.

Wirbelrad

Der Rosette verwandtes Ornament, bei dem von einem gemeinsamen Kreismittelpunkt ausgehende, geschwungene Linien den Eindruck einer Drehung entstehen lassen.

Brauttruhe

siehe unter Hochzeitstruhe

Bugholz

Von M. Thonet um 1830 entwickeltes Verfahren, bei dem unter Wasserdampf meist Ahorn- und Buchenholz gebogen und zu Stühlen verarbeitet wurde.

Brandmalerei

Einbrennen von Ornamenten, Mustern und Darstellungen in glattes Holz mit glühendem Eisen, im späten 19. Jahrhundert an Möbeln beliebt.

Romantik

Eine gegen Ende des 18. Jahrhunderts einsetzende Geistesströmung gegen die Kälte der Aufklärung und des Klassizismus, mit einem Hang zum Elegischen und Melancholischen, sie hat die Kunst mehrer Epochen, vor allem die des Biedermeier überlagert und beeinflußt.

Stilmöbel

Möbel, die zu einer späteren Zeit mit den stilistischen Merkmalen einer früheren Epoche, d.h. deren Stil nachahmend, gefertigt sind (Historismus).

Quenn-Anne-Puppe

In England seit dem 18. Jahrhundert beliebte, gedrechselte Holzpuppe mit beweglichen Gliedern und im Verhältnis zu großem, handgeschnitztem Kopf, in einem Stück gearbeitet, kräftig aufgemalte Gesichtszüge, oft mit eingesetzten Glasaugen und kleinem Mündchen, charakteristisch sind die kleinen Hände mit rechenartig eingekerbten Fingern.

Bocksfüße

Möbelfüße die in Form der Füße eines Ziegenbocks gearbeitet sind.

Etagère

Allseitig offenes Regalgestell sowie Möbelaufsätze mit dreiseitig offenen Zwischenfächern.

Fächerrosette

Rosette, die konzentrische, nach unten größer werdende Fächerelemente aufweißt.

Holznagel

Konischer Stift aus Holz zur Sicherung von Holzverbindungen.

Inneneinrichtung

Bei Schreibschränken und Kabinettschränken hinter der Außentür verborgene reiche Einrichtung mit zahlreichen Schubläden und Fächern.

Harpyien

Fabelwesen in der griechischen Sagenwelt, halb Mädchen, halb Vogel.

Groteske

Ornamentales Rankenwerk mit Menschen-, Tier- und Fabelwesen.

Galerie

Durchbrochenes Ziergeländer eines Möbels aus Holz oder Metall, das Kanten und Ränder umläuft, im Louis-seize gebräuchlich.

Gedrückt

Im Gegensatz zu getriebenen Formen mit Formstempeln, durch Druck in Serien hergestellte Beschläge und Zierteile, meist aus Messing.

Guillochieren

Regelmäßige, verschlungene Linienmuster zur Verzierung in Metall und Holz.

Atlant

Kräftige männliche Gestalt als Gebälkträger, Gegenstück zur weiblichen Karyatide.

Attika

Fries unterhalb des Giebels.

Anschießen

Auflegen des Blattgoldes auf den feuchten Polimentgrund.

Abakus

Abdeckplatte des Kapitells  

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