Vorbericht Hampel Kunstauktionen September 2009
Die Herbst-Auktion am 18. September 2009 bei Hampel Kunstauktionen in München bietet ein breit gefächertes Angebot mit knapp 1500 Objekten. Besonders herausragende und qualitativ hochwertige Stücke sind in den Fachbereichen Gemälde Alter Meister, Möbel und Einrichtung, Skulpturen, Moderne Kunst sowie Bücher zu finden.

In der Abteilung Gemälde Alter Meister werden einige erlesene Werke insbesondere der flämischen Malerei angeboten. Das Highlight ist die von Jan Brueghel d.J. in Öl auf Kupfer gemalte „Allegorie des Krieges", der eine Expertise von Klaus Ertz beiliegt (Schätzpreis 200.000 - 250.000 Euro). Weiterhin erwähnenswert sind die Jacob Duck zugeschriebene Szene einer Räuberbande (Taxe € 40.000 - € 44.000) sowie das Gemälde „Heiliger Joseph mit dem Jesuskind und Johannesknaben" in Öl auf Kupferplatte von Daniel Seghers, das für einen Schätzpreis von € 60.000 - € 80.000 zum Aufruf kommt.

Die Offerte im Bereich Möbel und Einrichtung umfasst einen bedeutenden schwedischen Wandspiegel, der Burchard Precht zugeschrieben wird und in der Literatur publiziert ist (Katalogpreis € 30.000 - € 33.000). Ebenfalls steht eine französische Louis XV-Konsole, deren Entwurf und Ausführung dem bedeutenden Ebenisten Nicolas Pineau nahesteht, für einen Schätzpreis von € 50.000 - € 55.000 zum Verkauf. Glanzstück der Möbelofferte ist ein Paar Wandkonsoltische mit Marmorplatten aus Vatikanischem Besitz, das der Kollektion von Cardinale Baggio aus dem Palazzo Sant‘Anna entstammt (Taxe €130.000 - € 150.000).

Ein seltenes Majolika-Gefäß, das um 1520 in Castelli gefertigt wurde, befindet sich in der Rubrik Kunsthandwerk und wird zu einem Preis  von € 10.000 - € 12.000 angeboten. Daneben befinden sich ein aus Messing gearbeitetes gotisches Kästchen des beginnenden 16. Jahrhunderts (Schätzpreis € 8.000 - €10.000) und ein aus dem florentinischen Bildhauerumkreis von Donatello und Michelozzo stammendes Terrakottarelief mit der Darstellung von Maria mit dem Jesusknaben in der Auktion (Katalogpreis € 150.000 - € 180.000).

Aus namhaftem Adelsbesitz, wie den Häusern Hohenzollern, Preußen und Wittelsbach stammen zahlreiche Objekte aus Silber, Glas, Gemälde, Miniaturen und Tafeltücher aus Leinendamast, die auf einen neuen Eigentümer warten. Ein besonders bedeutendes Objekt hierunter ist ein Bankett-Tafeltuch aus dem ehemaligen Besitz Kaiser Wilhelm II. von dem  Hoflieferanten A.W. Kisker, das mit einem Preis von € 8.000 - € 9.000 angesetzt ist.

Für Sammler von Skulpturen steht eine breite Auswahl qualitätvoller Objekte bereit: Besonders herausgestellt werden kann hier das große Reliefschnitzwerk eines fränkischen Bildschnitzers des 16. Jahrhunderts mit Darstellung des auf Lucas Cranachs Vorlage des „Werwolfs" zurückgehenden Motivs (Taxe € 200.000 - € 250.000). Des Weiteren können die Schnitzfigur einer gotischen Madonna, die vermutlich einer oberösterreichischen Werkstatt entstammt (Schätzpreis € 60.000 - € 65.000) sowie ein in Holz geschnitzter Heiliger Georg, der einem fränkischen/ thüringischen Künstler um 1460 zuzuweisen ist, erworben werden (€ 40.000 - € 45.000).

 
 
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