Die Lackkunst des GĂ©rard Dagly

Schloss Köpenick

Lob der Guten Herrschaft. 

Die Lackkunst des Gérard Dagly im Berliner Schloss 

 

8. Juli – 9. Oktober 2016 

Eine Ausstellung des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin 

Gérard Dagly (ca. 1660–1715) war ein Meister der Lackkunst. Sein zentrales Werk ist der heute im Schloss Köpenick gezeigte Münz- und Medaillenschrank aus dem Antiken- und Medaillenkabinett der königlichen Kunstkammer im Berliner Schloss.  

 

Mit einer für Europa ungewohnt spannungsreichen Komposition der Bildflächen bietet der Münzschrank den sehr frühen Beleg einer ernsthaften künstlerischen Auseinandersetzung mit ostasiatischen Vorbildern. Seine einzelnen Elemente speisen sich aus japanischer und chinesischer eben-so wie aus antiker und europäischer Bildtradition. Das Radmonogramm im Zentrum zeigt deutlich, zu welchem Zweck das Möbel entstand: als Huldigung an Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg. 

 

Als „Intendant der Ornamenten“ war Dagly auch für die Ausstattung des Antikenkabinetts im Berliner Schloss verantwortlich. Das dort befindliche Ensemble von vier Münzschränken und sechs dazugehörigen Tischen sowie das aus Gemälden und vergoldeter Bildhauerarbeit bestehende Ornament des gesamten Raumes sind Teil barocker Repräsentation. Gleiches gilt für die systematisch präsentierte Antikensammlung und ihre aufwendige Publikation im umfangreichsten Sammlungskatalog des 17. Jahrhunderts, dem Thesaurus Brandenburgicus. Sie alle stehen im Dienst eines Herrscherlobs, das Friedrich III. als Wiederhersteller der Antike preist. 

 

Die Ausstellung im Schloss Köpenick zeigt den Münzschrank in seinem Kontext. Neben Aufnahmen eines verlorenen chinesischen Kabinetts und zeitgenössischen Stichen des Münzkabinetts werden einige der in den historischen Darstellungen sichtbaren Kunstwerke aus verschiedenen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin sowie weiterer Leihgeber präsentiert. Hierzu gehören die Prachtausgabe des Thesaurus aus der Humboldtuniversität, ein weiteres Möbel von Dagly aus der Sammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten sowie ein Objekt aus dem Lackmuseum Münster. Das für den damaligen Kurprinzen und späteren Kurfürsten Friedrich III. erbaute Schloss Köpenick ist mit seiner Fülle von Bezügen der ideale Ort für die dortige Präsentation. 

Die Ausstellung wird unterstützt durch die Julius-Lessing-Gesellschaft und Museum & Location. 

 
 
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