Ausgezeichnete Resultate bei Koller Auktionen

AUKTIONSNACHBERICHT 27. Juni 2011

Ausgezeichnete Resultate bei Koller Auktionen - Schweizer Kunst so begehrt wie nie
Mit einem Gesamtumsatz von CHF 22 Mio. kann Koller nach den Juni-Auktionen wiederum ausgezeichnete Resultate verzeichnen. Allein mit Schweizer Kunst setzte das führende Schweizer Auktionshaus am 24. Juni 2011 über CHF 14 Mio. um, womit Koller in diesem Jahr das höchste Ergebnis einer Versteigerung in diesem Spezialgebiet und eines der höchsten für Schweizer Kunst überhaupt erreicht hat. Mit 7,3 Mio. Schweizer Franken für ein Paar Kinderporträts von Albert Anker erzielte das Auktionshaus zudem erneut einen Rekordpreis für diesen Schweizer Künstler. Solide Ergebnisse erzielten auch die Versteigerungen der Möbel, Schmuck sowie für Moderne und Zeitgenössische Kunst.

 

Schweizer Kunst
Spitzenresultate für Anker

Zwei von Albert Anker als Paar geschaffene Bildnisse eines Knaben und eines Mädchens wurden vor Jahrzehnten durch Erbgänge getrennt und konnten an der Auktion für Schweizer Kunst von Koller wieder gemeinsam angeboten werden. „Als Paar waren diese beiden Porträts von äusserster Seltenheit“, erklärt Cyril Koller die Ausgangslage vor der Versteigerung, „die einmalige Chance, diese gemeinsam zu erwerben, wollten sich deshalb viele Liebhaber nicht entgehen lassen“.
Die zwei Werke (Lot 3024 und 3025) erzielten nach einem abenteuerlichen Bietergefecht den sensationellen Preis von 7,3 Mio. Franken und sind nun in einer Schweizer Privatsammlung wieder vereint.
Ausgesprochen stark war auch die Nachfrage nach allen weiteren von Koller angebotenen Arbeiten von Albert Anker, um die sich mehrere Sammler aus der Schweiz und dem Ausland an den Telefonen und im überfüllten Auktionssaal bemühten. Das Gemälde „Der Schaffner“ (Lot 3018) fand unter Verdoppelung der Erwartungen für 1,4 Mio. Franken einen neuen Besitzer; der „Sitzende Lavater“ (Lot 3032) – neben dem Pestalozzi-Bildnis im Kunsthaus Zürich das einzige Gemälde einer historisch bedeutenden Person des Inser Malers – konnte für 997 000 Franken verkauft werden. Die zwischen Auktionshaus und Einlieferer vereinbarte Schätzung dafür lag bei 400 000 bis 600 000 Franken. Neben diesen wichtigen Werken in Öl verkauften sich auch sämtliche angebotenen Zeichnungen und Aquarelle. Der „Lesende Grossvater“ (Lot 3023), den Anker wie alle Aquarelle nach seinem 1901 erlittenen Schlaganfall mit der linken Hand ausgeführt hatte, verdoppelte seine Schätzung mit einem Ergebnis von CHF 216 000 ebenso wie die für CHF 96 000 zugeschlagene Darstellung eines sich eine Pfeife stopfenden alten Bauern (Lot 3022). Unter den Zeichnungen sei schliesslich „Die ältere Schwester“ erwähnt, die es auf einen Preis von CHF 144 000 schaffte (Lot 3014).

Millionenergebnis auch für Giovanni Giacometti

Ein weiterer Höhepunkt der Auktion war die Versteigerung des 1921 von Giovanni Giacometti gemalten Werkes „Weg und Haus in Capolago“ (Lot 3054), das mit einer Schätzung von CHF 480 000 bis CHF 550 000 „ins Rennen“ ging. Die Gebote endeten bei dem unerwartet hohen Preis von CHF 1,63 Mio., für welchen das Gemälde nun in eine europäische Sammlung geht. Giovannis Sohn, Diego Giacometti, wurde durch seine in Bronze gegossenen Möbel berühmt, die er nach dem Tod seines Bruders Alberto kreierte. Die „Table aus hiboux et aux grenouilles“ (Lot 3067) wurde seinerzeit vom heutigen Besitzer bei Diego selber in Paris erworben und brachte nun an der Auktion den Preis von 156 000 Franken.
Ebenfalls zur Auktion bei Koller gelangte eine frühe kleine Landschaft von Ferdinand Hodler (Lot 3038). Auch diese wurde für das Doppelte der Schätzung einem Schweizer Sammler für CHF 572 000 zugeschlagen. In die Liste hervorragender Resultate für Schweizer Kunst bei Koller schafften es zudem die „Uferlandschaft“ von Alexande Calame für CHF 74 000 (Lot 3013), „Paesaggio d’inverno“ von Giovanni Giacometti für CHF 312 000 (Lot 3061), die „kubischen Häuser» von Gustave Buchet für CHF 84 000 sowie die 1913 von Clara Porges geschaffene „Ansicht auf Crast’Agüzza“ (Lot 3112), die für ein Rekordergebnis von CHF 78 000 in neuen Besitz ging.

Möbel und Einrichtungsgegenstände
An der Auktion für Luxusmöbel und Einrichtungsgegenstände vom 23. Juni waren einmal mehr die besonders exquisiten Objekte gefragt. Spitzenpreise erzielten hier ein elegantes, kleines Bureau-Plat , Louis XVI von Adam Weisweiler mit CHF 132 000 (Lot 1174) sowie der mit ausserordentlich feinen Brozebeschlägen gearbeitete Louis XVI-Salontisch „aux pattes de lion“ nach einer Vorlage des Pariser Meisters Martin Carlin, der ebenfalls für CHF 132 000 verkauft werden konnte (Lot 1169). Eine seltene deutsche Louis XVI-Pendule mit Orgelwerk, deren Gehäuse David Roentgen zuzuschreiben und deren Werk vom Hofuhrmacher Peter Schmitt signiert ist, verkaufte sich für CHF 105 600 (Lot 1202).
Unter den Plastiken stach die als Rarität zu bezeichnende Bronzenplastik einer Katze aus der ägyptischen Spätzeit um 650 bis 500 vor Christus heraus. Sie war einem Sammler CHF 108 000 wert (Lot 1004). Die um 1690 von Anoine Benoist geschaffene Bronze-Büste der Suzanna Phelypeaux konnte für mehr als das Doppelte ihrer oberen Schätzung von CHF 30 000 bei CHF 79 000 zugeschlagen werden (Lot 1075).

Schmuck
Das Top-Los der Schmuck-Auktion vom 21. Juni war ein antikes Diamant-Collier um 1880 aus 46 Altschliff-Diamanten. Auf einen Wert zwischen CHF 60 000 und 90 000 geschätzt, erzielte es CHF 102 000 (Lot 2099). Sehr begehrt war auch die Email-Perlen Taschenuhr, die vom La Chaux-de-Fondser Atelier Brunner um 1830 für den chinesischen Markt gefertigt wurde. Für CHF 69 600 gelangte sie ebenfalls weit über der oberen Schätzung in neuen Besitz (Lot 2219). Unter dem antiken Schmuck zählt zudem die um 1860 wohl in England gefertigte Granat-Diamant-Brosche zu den Highlights, die es auf CHF 22 200 brachte (Lot 2186).
Auch die Highlights der Herrenarmanduhren waren gefragt. Eine Audemar Piguet mit Minuten-Repetition erzielte einen Auktionspreis von CHF 44 400 (Lot 2302) und eine Patek Philippe aus den 1970er Jahren mit Platin-Gehäuse brachte es auf CHF 13 200 (Lot 2303).

Moderne und Zeitgenössische Kunst / Moderne Grafik
Im Rahmen der internationalen Kunst konnte Koller das Bild „Saint-Tropez. Le Hamac sous les Pins“ von Henri Lebasque mit einer Schätzung von CHF 200 000 bis 300 000 aus einer Westschweizer Privatsammlung anbieten (Lot 3222). Das Werk wurde von einem arabischen Sammler für CHF 549 000 ersteigert. Ebenfalls gut verkauft wurden die beiden Gemälde des rumänischen Künstlers Arthur Segal. Seine Arbeit „Die Brücke in Rügenwaldermünde“ (Lot 3221) aus dem Jahr 1925 erreichte CHF 114 000. Eine kleine Landschaftsstudie von Pierre Auguste Renoir (Lot 3204) wurde einem Saalbieter für 180 000 Franken zugeschlagen.
Besonderes Interesse beim Auktionspublikum weckten auch die graphischen Arbeiten von Pablo Picasso, Paul Klee, Andy Warhol und Roy Lichtenstein. Von letzterem wurde der farbige Reliefdruck „Nude with blue hair“ (Lot 3604) aus dem Jahr 1994 für CHF 240 000 verkauft und Klees «Seiltänzer» (Lot 3525) erzielte 64 800 Franken.
Die Zeitgenossen glänzten mit den von Joseph Beuys für die documenta 5 beschrifteten Schiefertafeln, welche CHF 48 000 lösten (Lot 3418). CHF 31 200 erzielte Armands mit Bronze und goldener Patina geschaffenen Akkumulation von Violinen (Lot 3423) und Martin Barres Öl-Gemälde 57_58_30_F4 konnte für CHF 62 000 zugeschlagen werden (Lot 3405).

Afrikanische Kunst
Für den aufstreben Markt afrikanischer Stammeskunst hielt Koller am 20. Juni zahlreiche attraktiv geschätzte Objekte parat. Unter den Highlights war die Kota Reliquiarfigur aus Gabun das auffälligste Objekt. Aus Holz geschnitzt und mit verschiedenfarbigen Metallen belegt, stellt sie einen von einer prächtigen Frisur umrahmten Kopf auf einem formal stark reduzierten Körper dar. Nun fand sie für CHF 22 000 einen neuen Besitzer (Lot 256). Für beträchtliche CHF 40 000 konnte zudem die aus einer westschweizer Sammlung eingelieferte Djene-Figur mit Kupferlegierung aus dem späten 16. Jahrhundert weit über der oberen Schätzung von CHF 12 000 zugeschlagen werden (Lot 108). Die prominent publizierte Lobi-Figur aus deutscher Privatsammlung, die mit einer oberen Schätzung von CHF 8 000 angeboten wurde, brachte es ferner auf CHF 21 600 (Lot 125).


Über Koller Auktionen
Koller ist das grösste Schweizer und ein führendes europäisches Auktionshaus. Mit einem spezialisierten Team von mehr als 60 Mitarbeitenden veran staltet Koller erfolgreich Auktionen in Zürich und Genf. Spezialgebiete sind Gemälde alter Meister und des 19. Jahrhunderts, Schweizer Kunst, moder- ne- und zeitgenössische Kunst, Graphik und Zeichnungen, Luxusmöbel und Einrichtungsgegenstände, Schmuck und Armbanduhren, Silber, Porzellan, Teppiche, Design, Art Deco und Art Nouveau, asiatische und afrikanische Kunst, Bücher und Autographen sowie Wein. Als einziges grosses Auktionshaus in Familienbesitz steht Koller für professionellen Service, persönlichen Kontakt und herausragende Ergebnisse. Mit acht über die Welt verteilten Repräsentanten und Büros in München, Düsseldorf, London, Paris, Brüssel, Moskau, Shanghai und Sydney, der Mitgliedschaft bei den “International Auctioneers“, einem Zusammenschluss von acht Auktionshäusern, und seiner Präsenz in wichtigen Publikationen und im Internet vereinigt Koller die Vorteile eines international tätigen Auktionshauses mit Schweizer Effizienz und Verlässlichkeit.

 
 
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