87. Auktion Quittenbaum Kunstauktionen
Höhepunkte der Design-Geschichte VI - "Tischkultur" Auktion am 01. Dezember 2009

Von der Hand zum Löffel zum Tafelsilber

Die Kultur des Menschen war schon immer an seiner Ess- bzw. Tischkultur ablesbar. Vor allem zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestimmten gesellschaftliche Normen der Tischkultur das Bild des Wohnraumes und die Art zu Leben. Geschirrschränke, Besteckschränke, Wäscheschränke, Anrichten, Kredenzen und natürlich der Esstisch mit seinen Stühlen machten oft einen Großteil des Mobiliars aus.

Zu den wichtigsten Utensilien der Tischkultur gehört das Essbesteck. Im Mittelalter und in der Renaissance wurde meist - wenn nicht mit der Hand - mit dem Löffel gespeist. Bei Einladungen hatte jeder Gast sein Essbesteck mitzubringen. Im 18. Jahrhundert setzte sich dann das aus Löffel, Messer und Gabel bestehende Set, zumindest bei Hof, beim Klerus und beim höheren Bürgertum, durch. Ende des 19. Jahrhunderts wurde dann auch die Herstellung des Bestecks von der Massenproduktion erfasst. Ebenso Tischgerät in vielfältigster Form, was man schön am Katalog des Schwäbischen Herstellers von Metallwaren, WMF, aus dem Jahr 1906 ablesen kann: Baby-Schieber, Gewürzgurken-Gabel, Fischbesteck, Hummerbesteck, Vorspeisen-Servierteller, Gemüse-Servierschüsseln, Heisswasser-Kombinationsschüsseln und so weiter - hunderte von verschiedenen Artikeln wurden dem gehobenen Haushalt offeriert. Die Entwürfe von bedeutende Designern wie Henry van de Velde, Marcel Wolfers oder Emil Lettré wurden von den exquisiten Silberschmieden für eine sehr ausgewählte Kundschaft in Edelmetall gefertigt - diese Arbeiten zählen heute zu den begehrtesten Sammlerstücken.

In unserer Auktion zum Thema 'Tischkultur' kommen rund 200 wichtige Arbeiten zum Aufruf, die die Kultur des Tafelns und kunsthandwerkliches Können dokumentieren. Der Schwerpunkt des Angebots liegt bei Arbeiten aus der Zeit des Jugendstils und des Art Décos sowie der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart. Es werden Geschirre, Bestecke, Gläser, Tische, Stühle und vieles mehr zu Preisen von wenigen hundert bis vielen tausend Euro zum Aufruf kommen. Die Ausstellung und Auktion wird, wie schon in den vergangenen 5 Jahren, von einem ausführlichen, reich illustrierten Katalog und interessanten Experten-Vorträgen begleitet.

Weitere Informationen unter: www.quittenbaum.de

 
 
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