Frankfurter Wellenschrank

Kleiderschrank mit wellenförmig geschweifter Front, die durch die Abfolge von Wulst und Kehle entsteht. Vor allem für Frankfurt, aber auch für Nürnberg charakteristischer Schranktyp.

Der seit 1686 als Meisterstück geforderte Kleiderschrank, stellt das für Frankfurt typischste Möbel da. Seine Blütezeit erlebte der Frankfurter Schrank im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. Hier hat sich als Sonderform der sogenannte Frankfurter Wellenschrank herausgebildet. Dieser eingeschossige Frankfurter Wellenschrank ist zweitürig, steht in der Regel auf fünf Kugelfüßen, besitzt ein Sockelgeschoss und einen waagerechten Gesimsabschluss. Die Front des Frankfurter Wellenschrankes ist durch die Aneinanderreihung von Wulst und Kehle (Wellen) von unterschiedlicher Höhe, Breite und Tiefe gegliedert. Durch diese Gegenüberstellung von Wulst und Kehle, entsteht eine sehr interessante Wechselwirkung aus Licht und Schatten, die durch das Furnier noch verstärkt wird. Der Frankfurter Wellenschrank ist fast immer in Nußbaum furniert, die querfurnierten Wellen und Füllungen, mit Nußbaum Maserfurnier.